Das
internationale Kurzfilmfestival über das Leben mit Beeinträchtigung
«look & roll» im Stadtmuseum Aarau
Datum: Donnerstag,28. November 2019, 18.30 Uhr
Programm
Moderation: Gerhard Protschka, Festivalleiter «look&roll», wird in Gebärdensprache übersetzt.
Eintritt: Fr. 15.–/10.– (AHV, IV, Studierende, Kulturlegi, Förderverein
look&roll), Assistenzperson gratis
Wie ist es, als Autistin durchs Leben zu gehen? Aus welcher Perspektive sieht man die Welt im Rollstuhl oder was, wenn man im Alter den eigenen Körper zerfallen sieht? Für einmal nicht aus der wissenschaftlichen Sicht betrachtet, sondern als künstlerische, filmische Meisterwerk in Szene gesetzt, zeigt das Kurzfilmfestival «look & roll» im Stadtmuseum Aarau sechs internationale Filme über das Leben mit Beeinträchtigung.
In Kinofilmen wird in der Regel nach
wie vor auf altbewährte Erfolgsrezepte gesetzt: Eine Prise Action, ein Mord,
gemischt mit einer romantischen Liebesgeschichte. Dass dies alles aber auch mit
Inklusion funktioniert, beweist das Kurzfilmfestival «look & roll». Das
Leben mit Beeinträchtigung enthält nämlich genauso wie bei «normalen Menschen»
den Stoff aus dem spannende, berührende und lustige Filme geschrieben sind.
Am «look & roll» werden Filme
gezeigt, die von Fachleuten der Filmbrache und Menschen mit Behinderung geschaffen
wurden – mit hohem künstlerischen Anspruch, aber ohne mitleidige Haltung. Viele
Kurzfilme, die im internationalen Wettbewerb von «look & roll» gezeigt
werden, waren für einen OSCAR nominiert, haben einen OSCAR gewonnen oder wurden
mit Preisen an bekannten Festivals wie Sundance, der Berlinale oder Cannes
ausgezeichnet. Mit dabei sind dieses Mal unter anderem eine Tragödie über das
Leben mit Asperger, ein experimenteller Film über das gesellschaftliche Ritual
des Filmeschauens und die Beziehung zwischen zwei Menschen, die unterschiedlicher
fast nicht sein könnten.
Besonders an diesem Schweizer Kurzfilmfestival ist aber nicht nur die Thematik der gezeigten Filme, sondern auch die barrierefreie Kinoatmosphäre. Der Filmabend ist für Menschen mit beeinträchtigtem Gehör sowie für Blinde und Sehbehinderte (Audiodeskription) aufbereitet. Die Moderation wird in Gebärdensprache übersetzt. Das macht den Abend nicht nur für beeinträchtigte Personen zu einem entspannten Erlebnis, sondern gewährt auch nicht betroffenen Personen einen Einblick in die Welt mit Einschränkung, Behinderung oder im Alter.